WARUM SIND ELTERN SO WICHTIG?
NARUD e.V. arbeitet als migrantischer Akteur seit mehr als 11 Jahren in dem Bereich Bildung, Teilhabe, Antidiskriminierung und Entwicklungszusammenarbeit. In der jahrelangen Arbeit, auch mit Kindern und Jugendlichen afrikanischer Herkunft oder mit afrikanischer Migrationsgeschichte, ist immer wieder zu Tage getreten, dass (selbst wenn die Kinder erreicht werden) es den Eltern oft an Informationen, (sprachlichen) Zugängen und Werkzeugen fehlt, um ihre Kinder in ihrer Schullaufbahn und auch bei Rassismuserfahrungen bestärkend und ermutigend zu unterstützen.
Durch den erschwerten Zugang von Eltern afrikanischer Herkunft, insbesondere der ersten Migrationsgeneration, zur Mehrheitsgesellschaft, kommen die Kinder mit ihren schulischen Fragen/Problemen, fachlicher oder sozialer Art, seltener auf ihre Eltern zu. Sie wollen ihren Eltern nicht zusätzliche Sorgen aufbürden und/oder fürchten, dass Ihre Eltern nicht die nötigen Ressourcen und Kompetenzen haben, um sie vor Diskriminierung zu schützen und gleichzeitig erfolgreich auf ihrem Bildungsweg zu begleiten.
DIE ANTWORT IST SAfE
Wenn es um den Bildungserfolg von Kindern geht, sind Eltern jedoch Schlüsselpersonen. Sie sind Multiplikator*innen ihres Wissens innerhalb ihrer Familie und häufig auch innerhalb einer größeren Gruppe, einer Community oder einer Elternschaft. Damit sie ihre Kinder adäquat unterstützen und auch anderen Eltern unterstützend beistehen können, brauchen sie Wissen über das deutsche Schulsystem, über mögliche Bildungswege, außerschulische Bildungs- und Unterstützungsangebote, Möglichkeiten der Elternarbeit, und auch über Diskriminierung im Kontext Schule und Bildung sowie über Handlungsmöglichkeiten dagegen. Das Projekt SAfE vermittelt dieses Wissen in niedrigschwelligen Workshops an Eltern. Ein weiteres Thema ist hier Empowerment als Erziehungsaufgabe: Wie können Eltern ihre (von Diskriminierung betroffenen) Kinder in ihrer Identität stärken? Wie können alle Eltern mit ihren Kindern über Diskriminierung sprechen, um diskriminierenden Handlungen vorzubeugen? Auch in diesem Feld entwickelt das Projekt präventive Angebote. Die Workshops sind so gestaltet, dass auch Anfänger*innen teilnehmen können. Wir nehmen uns Zeit um uns auszutauschen und kennen zu lernen (und wir werden uns immer bemühen, auch für eine Übersetzung zu sorgen). So wird bei den Workshops der Inhalt mit einer geselligen Komponente verknüpft, z.B. gemeinsam Kochen oder andere Aktivitäten.