NARUD-Fachtag 2019

Erinnern und Beteiligen: „Wie kann dieUN-Dekade für Menschen afrikanischer
Abstammung zurEntkolonialisierung genutzt werden?“

 

Am: Samstag, den 16.11.2019 von 9.30 – 16.30 Uhr
Ort: Kurt-Schumacher-Haus, Müllerstr. 163, 13353 Berlin
Anmeldungen bitte an: bildungsnetzwerk@narud.org
Rückfragen: Tel.: 030 – 40757551

 

Programm

09:30 Uhr Empfang bei Kaffee und Gebäck
09:45 Uhr Begrüßung und Eröffnungsrede
10:00 Uhr Impulsvorträge
 

Thema 1:

Repräsentation des Kolonialismus und der
vergessenen Geschichte
von Menschen afrikanischer Abstammung in der deutschen Erinnerungskultur/europäischen Erinnerungskulturen (Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, MdEP Die Grünen, Vorsitzende von DaMigra | Samira Rafaela, MdEP D66 (NL) | Elisabeth Kaneza, Kaneza Foundation for Dialogue & Empowerment e.V.)

 

Thema 2:

Die koloniale Vergangenheit in afrikanischen
Erinnerungsdiskursen (Prof, Dr. Dr. Jacob Emmanuel Mabe)

 

Thema 3:

Die Aufarbeitung des Kolonialismus in der Entwicklungszusammenarbeit

(Dr. Jenna Marshall, Universität Kassel | Esther Philips, Bündnis Entwicklungspolitik mit Afrika – BEA)

12.00 Uhr Diskussionsrunde
13.00 Uhr Mittagspause: afrikanisches Buffet mit vegetarischem Angebot
14:00 Uhr Parallel stattfindende Panels mit obigen und weiteren Expert_innen
  Panel 1: Aufarbeitung des Kolonialismus und der
vergessenen Geschichte
von Menschen afrikanischer Abstammung in der deutschen Erinnerungskultur.
Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die afrikanische Diaspora?

(mit Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, Elisabeth Kaneza)Panel 2: Aufarbeitung des Kolonialismus in afrikanischen Ländern(mit Prof. Dr. Dr. Mabe | Mbouombouo Seidou, Vorstandsvorsitzender von
ADDC, Kamerun | Mbohou Mama, Geschäftsführer des ADDC, Kamerun)

Panel 3: Aufarbeitung des Kolonialismus in der
Entwicklungszusammenarbeit

(mit Dr. Jenna Marshall | Esther Philips)
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Abschlussdiskussion

Übersetzungen: Es werden Simultanübersetzungen in de/en/fr angeboten.

Barrierefreiheit: Die Räume und Toiletten sind ebenerdig
zugänglich, allerdings nicht vollständig barrierefrei (u.a. Aufzug mit
geringen Abmessungen, Details gerne auf Nachfrage)

Fragestellungendes NARUD-Fachtags 2019

Die Internationale Dekade für Menschen Afrikanischer Abstammung (2015-2025)
wurde im Dezember 2014 von der UN-Generalversammlung ausgerufen.
Der NARUD-Fachtag wird den Fragen nachgehen:

Wie kann die UN-Dekade dafür genutzt werden, den Kolonialismus und seine
Nachwirkungen sowie die vergessene Geschichte von Menschen afrikanischer
Abstammung in der deutschen und europäischen Erinnerungskulturen zu
verankern, um als Mahnung wirksam zu werden, damit aus dem Kolonialismus
stammende rassistische Stereotypen und Diskriminierungen überwunden und
gleichberechtigte Teilhabe gefördert werden?

Wie wurden bislang der Kolonialismus und seine Folgen in afrikanischen
Ländern aufgearbeitet? Welche Hindernisse zur Aufarbeitung gibt es in
afrikanischen Ländern, z.B. durch die Übernahme institutioneller Formen
und wirtschaftlicher Strukturen aus der Zeit des Kolonialismus und ihr
Weiterbestehen im postkolonialen Prozess? Wie kann eine bessere
Aufarbeitung initiiert werden, um dadurch Zivilgesellschaften zu stärken und
Nachwirkungen des Kolonialismus in den afrikanischen Ländern selbst zu überwinden?

Wie kann die UN-Dekade entwicklungspolitisch genutzt werden, um dazu
beizutragen, zu einer partnerschaftlichen Beziehung auf Augenhöhe mit
Afrika zu gelangen und die Entwicklungsziele der Agenda 2030 zu erreichen? Wie
können Nachwirkungen des Kolonialismus in der Entwicklungszusammenarbeit
selbst überwunden werden? Wie kann in der Entwicklungszusammenarbeit die
Aufarbeitung des Kolonialismus und seiner Folgen in afrikanischen
Ländern unterstützt werden?

Welche Herausforderungen ergeben sich schließlich aus diesen Fragen für
die afrikanische Diaspora?