Die Chronik

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15.8.2020

Brandstiftung mit Verletzten in Moabit –
Anti-Schwarze rassistische Motivation der unbekannten Täter?

Unbekannte haben am Abend des 15.08. drei Kinderwagen in einem Treppenflur eines Mehrfamilienhauses in Moabit angezündet. Gegen 20.50 Uhr wurden drei unter einem Treppenaufgang abgestellte Kinderwagen in einem Wohnhaus in der Huttenstraße in Brand gesteckt, woraufhin die Flammen auch auf das Treppengeländer übergriffen. Die Besatzung eines vorbeifahrenden Rettungswagens bemerkte das Feuer und begann zunächst mit einem auf dem Fahrzeug befindlichen Feuerlöscher und mit Unterstützung eines Anwohners, den Brand zu löschen. Weitere zur Unterstützung herbeigerufene Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr löschten letztlich das Feuer in dem Mehrfamilienhaus. Insgesamt 15 Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, darunter auch Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren sowie Erwachsene im Alter zwischen 20 und 61 Jahren, wurden verletzt. Während sechs Personen mit Rauchgasvergiftungen am Ort behandelt werden konnten, mussten neun Personen in Krankenhäuser gebracht und dort behandelt werden. Glücklicherweise erlitt kein Anwohnender lebensgefährliche Verletzungen. In dem Wohnhaus leben Schwarze und andere von Rassismus betroffene Familien. Einige Betroffene vermuten, nach Aussage einer Betroffenen gegenüber der Registerstelle Mitte, eine Anti-Schwarze rassistische Motivation der Brandstiftung, da am Haus und im Hausflur auch schon Anti-Schwarze rassistische Schmierereien entdeckt worden waren.

 

 

 

Das Register-Mitte wird finanziert durch die Landesstelle für Gleichbehandlung gegen
Diskriminierung bei der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung