Antidiskriminierungsarbeit

NARUD e.V. ist Registerstelle der Berliner Register für den Bezirk Mitte und erfasst und dokumentiert rechte Aktivitäten (von Propaganda bis zu Gewaltakten) und Vorfälle von Rassismus, Anti-Schwarzem Rassismus, Antimuslimischem Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und LGBTIQ-Feindlichkeit in Berlin. Ebenso werden Diskriminierungen und Angriffe aufgrund des sozialen Status oder Fälle von Behindertenfeindlichkeit erfasst. Die Registerstelle Mitte bietet Betroffenen eine Erst- und Verweisberatung, und informiert die Öffentlichkeit und Politik anhand unserer regelmäßigen analytischen Auswertungen der erfassten Vorfälle. Die Registerarbeit umfasst außerdem die Anwerbung und Begleitung von anderen Organisationen als Anlaufstellen. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Registerstellen in den anderen Berliner Bezirken.

Weitere Einsatzfelder sind die schulische und politische Bildung. In Projekten wie Prävention und Intervention durch Interkulturelle Pädagogik – PIIP hat NARUD e.V. in den letzten Jahren Expertise in der Antidiskriminierungsarbeit gesammelt. Hierzu gehört auch der Ausbau der politischen Bildungsarbeit, vor allem in Bezug auf Rassismus und Antirassismus. Unser Fokus liegt dabei auf den Perspektiven von Menschen mit Rassismuserfahrungen – Migrant*innen und allgemein nicht-weißen Menschen.

Im Rahmen unserer entwicklungspolitischen Bildung im Inland (Globales Lernen) bieten wir Schüler*innen-Arbeitsgruppen (AGs), Projekttage und -wochen an Berliner Schulen an. Auch Fortbildungen für Lehrkräfte und Akteur*innen der Bildungsarbeit führen wir zu Themen, welche die Verhältnisse zwischen Globalem Norden und Globalem Süden beleuchten, regelmäßig durch.

Im Projekt Promotor*innenstelle Diskriminierungsfreie Bildung im Wedding öffnen wir Austausch-Räume, um mit Schulen, Bildungsakteur*innen, Eltern und Schüler*innen aus Berlin-Wedding gezielt Barrieren abzubauen und so alle Schüler*innen in ihrer individuellen Entwicklung und Entfaltung zu bestärken. Hierzu führen wir neben Netzwerkarbeit im Kiez und auch berlinweit Fortbildungen für pädagogisches Fachpersonal durch, bieten Beratungen und Empowerment-Räume für Eltern an, ermöglichen Schüler*innen z.B. in Empowerment-Workshops den Austausch zu Antidiskriminierung und Antirassismus.

Ergänzend haben wir im Rahmen der UN-Dekade für Menschen Afrikanischer Herkunft und Abstammung das Projekt SAfE – Stärkung Afrikanischer Eltern – entwickelt, um den Bildungserfolg der Kinder dieser uns besonders wichtigen Zielgruppe zu unterstützen.