Afrikanische Visionär_innen
des antikolonialen Widerstands

Die Ausstellung ist hier als PDF erhältlich.

Unsere Ausstellung „Afrikanische Visionär_innen des antikolonialen Widerstands„ entstand im Rahmen des NARUD-Projekts: “Erinnern und Beteiligen: Die UN-Dekade 2015-2025 ‘Menschen Afrikanischer Abstammung: Anerkennung, Gerechtigkeit und Entwicklung’ trifft die Entwicklungspolitik”. NARUD e.V. geht davon aus, dass heutiger Rassismus und Diskriminierungen gegenüber Menschen afrikanischer Herkunft im Zusammenhang mit den bis heute anhaltenden Folgen des europäischen Kolonialismus gesehen werden müssen. Ihre wirksame Bekämpfung braucht eine Erweiterung der deutschen Erinnerungskultur. Sie muss die Geschichte kolonialer Unterdrückung und Ausbeutung, aber auch des Widerstandes dagegen, einbeziehen. Dem soll auch diese Ausstellung dienen.

Eine inklusive Erinnerungskultur ist auch notwendig, um zu einem wirklich partnerschaftlichen Verhältnis mit Afrika zu kommen. Ohne eine solche faire Partnerschaft werden die gewaltigen globalen Herausforderungen der Gegenwart nicht wirksam angegangen werden können. 

Für das Bildungswesen muss dies bedeuten, dass Zusammenhänge globaler Geschichte vermittelt und dabei eine kritische Auseinandersetzung mit Machtstrukturen und Formen von Herrschaftswissen gefördert werden. Dies ist auch notwendig, um die Wissenslücken der deutschen Gesellschaft zu schließen und demokratische Kräfte der Zivilgesellschaft zu stärken, damit nicht nachgelassen wird, von der Politik eine umfassende Aufarbeitung der deutschen kolonialen Geschichte mit den afrikanischen Ländern zu fordern.

Aus diesem Grund wurden in dieser Ausstellung afrikanische Visionär_innen vorgestellt, die in der Geschichte afrikanischer Länder bedeutende Impulse für den antikolonialen Widerstand und eine eigenständige Entwicklung gegeben und über ihre jeweiligen Landesgrenzen hinaus gewirkt haben.

Ein wenig bekanntes historisches Beispiel vom Beginn der deutschen Kolonialzeit in Afrika ist etwa König Njoyas am deutschen Kolonialismus gescheiterter Versuch, im Königreich Bamun in Kamerun ein partnerschaftliches Verhältnis zum deutschen Reich zu entwickeln. Ein weiteres historisches Beispiel aus Kamerun ist der von Rudolf Manga Bell und seiner Familie geleitete Widerstand. Der Berliner Bezirk Mitte hat inzwischen beschlossen, den Nachtigalplatz im afrikanischen Viertel nach der Familie Bell umzubenennen. Einer der neueren vorgestellten Visionäre ist der ermordete Präsident von Burkina Faso, Thomas Sankara, der mit tiefgreifenden panafrikanischen und antipatriarchal ausgerichteten Plänen und praktischen Initiativen für eine eigenständige Entwicklung in seinem Land bis heute viele Menschen auf dem ganzen afrikanischen Kontinent anregt, weiter nach selbstbestimmten nachhaltigen Entwicklungswegen zu suchen. Mit Miriam Makeba und Fela Kuti erinnert unsere Ausstellung aber auch an das politische Engagement zweier Ausnahmekünstler_innen.

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